Montag, 17. Februar 2014

Über mich

 
Ich selber bin durch einen Gendefekt erblindet, in dem mein Sehnerv nicht mehr durchblutet wurde. Dies hat ca. 5-6 Monate gedauert von sehen zu, naja nicht sehen.
Jedoch ist blind nicht gleich blind.
Man gilt hier zu Lande als blind, wenn man nicht mehr wie 2 % sehen kann.
Naja, ich falle da deutlich drunter, denn es ist nicht mehr wirklich messbar. Ich kann am äussersten Augenrand noch ein wenig hell-dunkel wahrnehmen. Aber nicht wirklich mehr wie Schemen.
Dies begann Ende 2005.
Ich bin gelernter Koch. Es war mehr wie nur Leidenschaft. Ich habe für diesen Beruf gelebt.
Aber auf lange Sicht war klar, dass ich meine Ziele so in der Gastronomie nicht mehr erreichen kann.
Es geht zwar in einem kleinen Restaurant in der Küche sicher, aber dies ist nicht mein Anspruch gewesen.

Nach dem ich noch blind in der Küche stand, war klar, dass ich mich erst mal um mich selbst kümmern muss.

So kam ich erst einmal nach Würzburg in eine Blinden- und Sehbehinderteneinrichtung (BfW) in welchem ich die die Blindenschrift und weitere wichtige Dinge wie das Mobilitätstraining durchlief. Zeitgleich hatte auch der Blindenfußball Einzug in Deutschland, welchen ich dort kennenlernte und bis heute Aktiv ausführe.

In Würzburg machte ich eine Umschulung zum Fachinformatiker in Anwendungsentwicklung.
Daher glaube ich auch, dass ich weiß wie man bestimmte Dinge, sei es auf einer Homepage oder einer APP verstehe, wie Fehler entstehen und wichtiger, wie man sie ändern kann bzw. auf was man achten muss/sollte.

Da ich seit Jahren ein Projekt „neue Sporterfahrung“ begleite in welchem u.a. der Blindenfußball Ursprünglich in Schulen, jetzt in Vereinen unterrichtet wird und in dem es eine kleine Abschlussrunde gibt in welcher man vom Sport auch auf den Alltag kommt, merkte ich wie mir das Spaß macht und ich auch sah, dass man in der Aufklärung und Barrierefreiheit noch sehr viel machen kann und muss.
Daher auch sämtliche Angebote von mir und mittlerweile auch hier dieser Blog.
So viel im Querschnitt zu mir, damit Sie auch nachvollziehen können wie und warum ich auf solche Ideen komme.

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